Manuela Schneider, Powerfrau und Kaffeeliebhaberin von Amts wegen, teilt mit uns ihre Nachhaltigkeitsgedanken, spricht mit uns über den Unterschied zwischen Beruf und Berufung und räumt mit Kaffeemythen auf. In der Serie “In her shoes” interviewe ich Frauen, die beruflichen Erfolg mit inspirierendem Mindset vereinen.
Liebe Manuela, vielen lieben Dank, dass du dir heute Zeit nimmst, um mit uns über Frauenpower, Karriere, Nachhaltigkeit bei Tchibo und speziell bei Qbo zu sprechen und natürlich mit uns auch eine kleine Reise in die Welt des Kaffees unternimmst. Du bist Leiterin des Bereichs Corporate Responsibility bei Tchibo Österreich… Beruf oder Berufung?
Eindeutig Berufung. Ich bin seit 14 Jahren bei Tchibo und das jeden Tag gerne. Mir gefällt das vielseitige und dynamische Umfeld, es gibt viel zu Gestalten. Mit dieser Idee bin ich damals in die Arbeitswelt eingestiegen, ich wollte etwas Bewegen und das ist heute mehr denn je möglich.
War es für dich als Frau schwierig im Bereich Fuß zu fassen?
Damit hatte ich mich vor 14 Jahren nicht beschäftigt. Meiner Erfahrung nach, sind entschlossenes Auftreten und Kompetenz entscheidend. Erst in einer späteren Lebensphase, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, haben Frauen die größere Herausforderung zu bewältigen.
Was würdest du Berufseinsteigerinnen raten?
Sich der eigenen Stärken und Potentiale bewusst zu sein, den eigenen Wert für sich – und den potentiellen Arbeitgeber kennen – und wissen, wohin man will. Je ehrlicher und konkreter man hier ist, umso klarer sieht man den eigenen Weg. Nun und dafür gilt es dann Initiative zu zeigen und dabei positiv & flexibel aufzutreten.
Sich der eigenen Stärken und Potentiale bewusst sein und wissen, wohin man will.
Wie sieht dein Arbeitsalltag typischerweise aus? Ich stelle mir vor, er beginnt erst einmal mit einer Tasse Kaffee.
Ich bin ein Early Bird und nutze die Ruhe des Morgens, um die ersten Kleinigkeiten zu erledigen oder auch kreative Prozesse zu starten. Bis im Büro KollegInnen kommen oder im Home-Office die ersten Calls starten habe ich bereits einiges geschafft, solche Quick Wins leiten meist einen produktiven und beschwingten Tag ein. Dann gönne ich mir einen Cappuccino und starte in den Vormittag. Ich beschäftige mich viel mit Umweltthemen, Kreislaufwirtschaft, bin im Austausch mit Stakeholdern und kümmere mich um die Nachhaltigkeitskommunikation.
Was bedeutet Corporate Responsibility insbesondere in Hinblick auf den Nachhaltigkeitsgedanken bei Qbo Coffee?
Unsere Qbo Würfel sind mit nachhaltig zertifiziertem Kaffee der Rainforest-Alliance befüllt und die Würfelhülle ist ein Monomaterial, was die perfekte Voraussetzung fürs Kunststoff-Recycling ist. Da es keinen gesetzlichen Rahmen für das Recycling von Kaffeewürfeln gibt, sind wir 2017 eigeninitiativ geworden und haben für unsere KundInnen ein System aufgebaut. Und auch die Form des Würfels ist durchdacht: maximal kompakt bietet sie viele Möglichkeiten, Material einzusparen. Das gilt für den Würfel selbst aber natürlich auch für Verpackung, Lagerung oder Transport. Der Vorteil der Kaffeewürfel ist, dass jede Tasse frisch zubereitet wird und keine sogenannten Ausgussmengen anfallen. Vor allem im Hinblick auf tendenziell kleinere Haushaltsgrößen ist der tassengenaue Genuss relevant.
Was passiert mit einer Qbo Kaffeekapsel, nachdem sie verwendet wurde?
Qbo Kaffeetrinker können die Qbo Würfel im Sammelbeutel, den es online und auch in den Filialen gibt, sammeln und dann zum Recycling in eine unserer Tchibo Filialen bringen. Der Beutel ist aus dem gleichen Material wie die Würfel und kann damit direkt mitrecycelt werden. Der Recyclingprozess selbst findet in Tirol statt, wo der Kaffeesud zu Biogas verwertet wird. Die Universität Innsbruck stellte bei einer Studie 2019 fest, dass der Kaffeesud in einem gebrauchten Qbo Würfel noch so viel Energie enthält, um eine neue Tasse Kaffee zuzubereiten. Der Kunststoff wird zu neuen Produkten wie Gießkannen oder Gartenmöbeln verwendet. Auf die Art wird jeder Qbo Würfel sinnvoll weitergenutzt.
Welche weiteren Initiativen (Fairtrade und Co.) gibt es im Unternehmen, um Kaffeegenuss auch in einem sozialpolitischen Kontext zu setzen?
Wir arbeiten einerseits mit anerkannten Organisationen wie Fairtrade, Rainforest-Alliance zusammen und gleichzeitig setzen wir auf direkte Partnerschaften, um unsere Verantwortung für die Menschen in unseren Lieferketten wahrzunehmen. Diese Projekte sind unter dem Dach Tchibo Joint Forces!® zusammengefasst, das die FarmerInnen bei der Umstellung auf einen nachhaltigen Anbau für qualitativ höherwertigen Kaffee und der Verbesserung der Lebensbedingungen unterstützt. Seit 2009 haben wir dadurch 40.000 FarmerInnen in 9 Ländern mittels 17 Projekten unterstützt. Seit 2017 beziehen wir in die Projekte zunehmend Frauen und Kinder ein, etwa durch Aktivitäten und Maßnahmen zur Einkommenssicherung, zur Kinderbetreuung und zur Vermeidung von Kinderarbeit.
Thema Insiderwissen: Gibt es Kaffee-Mythen, die du als Insiderin aufdecken kannst?
Ein Mythos hält sich hartnäckig und damit räume ich gerne auf: Kaffee dehydriert nicht, sondern liefert wissenschaftlich erwiesen einen Beitrag zum Flüssigkeitshaushalt. Das Glas Wasser, das wir dazu trinken, intensiviert ganz einfach den nächsten Schluck Kaffee.
Kaffee dehydriert nicht, sondern liefert wissenschaftlich erwiesen einen Beitrag zum Flüssigkeitshaushalt.
Robusta oder Arabica?
Unter den 103 bekannten Kaffeearten sind diese beiden für den Kaffeetrinker relevant. Arabica ist der Hochlandkaffee, sehr anspruchsvoll im Anbau und vielfältig mit Säure im Geschmack. Robusta ist weniger empfindlich und lässt sich auch im tropischen Tiefland anbauen, ist im Geschmacksprofil satter. Röstmeister beherrschen ihr Handwerk und kreieren hervorragende Mischungen, wobei der Anteil an Arabica zumeist deutlich überwiegt. Bei mir persönlich zeigen Blindverkostungen stets das gleiche Ergebnis: 100% Arabica aus Äthiopien. Meine liebste Qbo Sorte ist, wenig verwunderlich, Sidama Royal.
Deine Motivation auch in dieser Krise eine positive Einstellung zu bewahren? What keeps you going?
Für die innere Zufriedenheit brauche ich nicht viel: die engste Familie, Gesundheit, und die Gunst der neuen Alltagsgelassenheit – sich’s zuhause schön machen, garteln, backen, in der Natur spazieren gehen, sich an Kleinigkeiten erfreuen. Das ist wie ein Revival des Cocooning Trends, schätzen was man hat (und nicht, was man nicht hat). Und den Drive bekomme ich, in dem ich an die Zukunft denke, angepasst und nach vorne gerichtet agiere, Ziele verfolge. Ja, es beherrschen bestimmte Themen die Medien, die Gedanken. Aber die Welt hört sich nicht auf zu drehen, es kommt die Zeit nach (oder mit) Corona. In dem Sinn: weitergehen und bereit sein, für die Chancen, die kommen.
Den Drive bekomme ich, in dem ich an die Zukunft denke, angepasst und nach vorne gerichtet agiere, Ziele verfolge.
Danke, liebe Manuela!
Solltet ihr mehr über Tchibo und die Marke Qbo erfahren wollen, schaut euch unbedingt auch meinen Blogpost mit Dirty Chai Latte Rezept zur neuen Qbo Touch an.
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