Besonders in den Urlaubsmonaten im Sommer staut sich einiges an Zeugs an, das liegengeblieben ist. Man hat, und das wohlgemerkt zurecht, einmal die Arbeit zurückgelegt und sich auf den Urlaub eingelassen. So ging es mir zumindest in den letzten beiden Wochen. Wenngleich ich es mit meinen selbstständigen Projekten bisher nie ganz geschafft habe, ein komplettes Zeitfenster mit „Freizeit” für zwei durchgehende Wochen zu schaffen, so ist zumindest das Arbeitspensum auf das Minimale beschränkt worden. Jetzt heißt es wieder Fuß fassen im Alltag, zurück zu ein paar Routinen und frisch in den August starten. Am Sonntag habe ich einen kleinen Reset-Tag gemacht und diese Erfahrung wollte ich gerne mit euch teilen.
SCHRITT 1: SOCIAL MEDIA DETOX
Beim Ausschalten des Handys nach einem kurzen Sonntagsgruß an die Community und das Teilen meiner Vorsätze für August fängt der eigentliche Prozess an. Für mich ist das Handy ein großer Zeitkiller geworden und ich lege es deswegen liebend gerne mal für den ganzen Tag zur Seite. Nicht leicht für mich, es einfach beiseite zu legen, ich gebe es zu – ist es doch immerhin mein Job, präsent zu sein – aber dringend notwendig, um mit einem frischen Mindset in die Reset-Routine zu starten.
SCHRITT 2: AUFRÄUMEN!
Der Koffer, das unliebsame und doch so nützliche Ding, räumt sich nicht von alleine aus. Das Bad will geputzt werden und vom letzten privaten Insta-Sale warten noch ein paar Päckchen auf den Versand. Ich habe mir angewöhnt, die unangenehmen und lästigen Dinge des Tages ganz in der Früh zu machen, um mich später mit den vergleichsweise harmlosen beschäftigen zu können. Im digitalen Bereich heißt das, einen kurzen Überblick verschaffen, was über die Woche anstehen wird und einen scheuen Seitenblick auf meine Mails werfen. Übertreiben muss man nicht – und morgen ist auch noch ein Tag, aber oft gibt es diese Montagsangst, das Befürchten, irgendwie nicht gewappnet zu sein für das, was kommt. So umgehe ich diese irrationale Furcht nach dem Urlaub. I got this!
SCHRITT 3: ERNÄHRUNG EINPENDELN
Getting fat in Italy: So oder so ähnlich wird wohl der nächste Blogpost heißen. Ich neige zu Übertreibungen: Unsere südlichen Nachbarn und ihre mediterrane Diät sind herrlich und laut Goop Lab (Folge 4) und den Blue-Zone-Dokumentationen über Sardinien sogar förderlich für ein langes, gesundes Leben. ABER: Mein geliebtes Porridge und meine Gewürze, meine Bowls und einfach die Möglichkeit, mehr Veganes und Vollwertiges zu essen, fehlen mir in Italien (zumindest in Triest, aber dazu bald mehr!). Darum startet der Tag mit allem, was noch zu Hause ist: Ein Porridge geht immer und alle Trockenzutaten sowie ein paar Heidelbeeren sind Motor und Motivation für mehr.
SCHRITT 4: BEWEGUNG
Mein Herz und mein Hirn funktionieren am besten nach einem schönen Workout. Auch wenn ich an diesem Sonntag nicht richtig in den Groove komme, ich habe mich aufgerafft und die Möglichkeit geschaffen, Altes loszulassen und meinen Körper und meinen Geist neu zu programmieren. Sportliche Betätigung ist großer Teil meines Lebens, die befreiende Wirkung auf den Geist aber hat mir besonders mein Teacher Training wieder ins Bewusstsein gerufen. Nach rund 1,5 Stunden Schwitzen fühlt sich einfach alles leichter an.
SCHRITT 5: SOULFUL SKINCARE
An diesem Sonntag werden alle Favoriten ausgepackt, ich gönne mir eine Maske und trinke nebenbei Melissentee, der beruhigend wirkt. Dieses Ritual hab ich mir in meiner Zeit als Au-pair in Marseille angewöhnt – drei Kinder wollten den ganzen Tag bespaßt werden und auch wenn sie meistens goldig waren, die 23-jährige Yvonne war auf einen Stress dieses Ausmaßes nicht gefasst. Daher habe ich auch das tägliche Angebot der Gastmutter nie ausschlagen können, gemeinsam abends noch eine Tasse Tisane zu trinken, beim Pool wohlgemerkt (ja, ja – ich hatte es schön dort). Sozusagen eine Reset-Routine im Kleinen, die mir bis heute geblieben ist und von einem kleinen, feinen Bündnis zweier Frauen zeugt.