Ein Thema, über das ich mir sicherlich niemals Gedanken gemacht hätte vor Corona: Wie verhindert man unreine Haut unter einem MNS (Mund-Nasen-Schutz)? Nun trägt ganz Österreich die Maske. Was im medizinischen Bereich, im Handel und in der Gastronomie für viele stundenlang an der Tagesordnung steht, ist etwa auch für den Kurzbesuch im Supermarkt unumgängliche Pflicht geworden. Damit konfrontiert, ist es an der Zeit, auch die eigene Hautpflegegewohnheiten zu überdenken und zu zusätzlichen, vorbeugenden Maßnahmen zu greifen. Ja, auch wenn es nur für die eine halbe Stunde beim Einkaufen ist. Besonders aufpassen müssen all jene, die mit Unreinheiten oder gar Akne zu kämpfen haben. Ich hatte selbst jahrelang eine – wie sie meine Hautärztin nannte – gepflegte Akne, zu der sich in Glanzzeiten Rosacea-Schübe gesellt haben. Ganz ehrlich? Eine psychische Belastung, die, obwohl vielleicht von mir selbst schlimmer als von anderen wahrgenommen, in mir bis heute eindringlich das Bedürfnis geschürt hat, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn es um Hautprobleme und neue Hautherausforderungen geht.
Warum entstehen Unreinheiten unter der Maske?
Jede Art von Stoff verursacht Reibung auf der Haut, die wiederum mit Irritationen oder mikroskopisch kleinen Verletzungen reagieren kann. Schweiß, Bakterien und Schmutzpartikel tun ihr Übriges und verursachen Entzündungen, Pickel und Mitesser. Den Umstand, dass wir uns feuchte Atemluft ins Gesicht blasen, muss ich nicht ausführen. Kurz: Ein kleines, feines Biotop für unerwünschte Gäste, das besonders im Sommer Hochsaison hat. Was empfiehlt sich also für die Gesichtspflege?
Auf Qualität und das richtige Waschmittel setzen
Ein guter Mund-Nasen-Schutz ist aus hochwertiger Baumwolle und mindestens bei 60 Grad waschbar. Ich habe nach langem Hin und Her mit den leidigen Einwegmasken aus dem Supermarkt, unter anderem diese Version im Friseurbedarf gekauft. Sie sind bis 95 Grad waschbar, angenehm auf der Haut und OEKO-TEX zertifiziert. Natürlich gibt es auch viele schöne selbstgenähte Masken, aber ehrlich gesagt möchte ich für unseren Haushalt ein paar zum Wechseln, die ich nach dem Gebrauch einfach zur weißen Wäsche schmeiße. Übrigens: Auch vor dem ersten Tragen waschen!
Einen gravierenden Unterschied macht auch das Waschmittel – es sollte mild und möglichst natürlich sein. Immer öfters werde ich in der Drogerie fündig, wo stetig mehr hochwertige, biologisch abbaubare, hypoallergene Waschmittel auf den Markt drängen. Ich verwende nie einen, aber besonders für Materialien, die man direkt auf der Haut trägt, würde ich prinzipiell auf Weichspüler verzichten.
Eine milde, effektive Reinigung verwenden
Besonders nach dem Tragen der Maske empfehlen sich milde Cleanser mit aktiven Wirkstoffen. Ob mit Teebaumöl oder Salicylsäure – eine antibakterielle, milde Reinigung ist jedenfalls ein treuer Begleiter in dieser Zeit. Als Sensibelchen habe ich da zwei Herzensempfehlungen, die mein Hautbild nachhaltig verbessert haben. Einerseits bin ich ein großer Fan der SA Glättenden Reinigung mit Ceramiden für die Hautschutzbarriere, Niacinamid zur Hautberuhigung und Regulierung und Hyaluron- sowie Salicylsäure von CeraVe. Eine wirklich milde Reinigung, die der Haut obendrauf ganz viel Frische verleiht, ist der COSRX Cleanser, der hilft, die natürliche Hautschutzbarriere zu stärken, und dank Teebaumöl antibakteriell wirkt. Er nennt sich zwar Low pH Good Morning Gel Cleanser, ich verwende ihn aber auch gerne abends unter der Dusche nach dem Abschminken mit einem Mizellenwasser.
Was sonst noch hilft
- Auf Make-up so oft wie möglich verzichten, vor allem wenn man die Maske länger trägt. Ja, leider, aber unter der Maske will die Haut nicht zusätzlich am Atmen gehindert werden. Lieber mit Concealer in der oberen Hälfte des Gesichts arbeiten und punktuell Stellen oder Augenringe korrigieren.
- Für unterwegs: Ein milder Toner, der in kleine Miniaturen abgefüllt zwischendurch erfrischt und Bakterien abfängt. Besondere Freude habe ich mit dem Wirkstoff Hamamelis. Die Zaubernuss wirkt adstringierend, entzündungshemmend und fängt freie Radikale ab. Primavera macht ein großartiges Hamameliswasser, das ich auch abends gerne anstelle eines Toners verwende. Es verfeinert die Poren und ist 100 Prozent natürlichen Ursprungs. In der Apotheke bekommt man kleine Sprühflaschen für die Handtasche, darin kann man dann einfach etwas Gesichtsspray abfüllen. Dr. Hauschka hat ebenfalls einen super hochwertigen Toner mit Hamamelis, der die Haut reguliert und Pure Skin Food ebenso – übrigens sogar in einer praktischen Handtaschengröße.
- Besonders jetzt, wenn es wärmer wird, verwende ich eine leichte Creme und ein Serum, die möglichst viel Feuchtigkeit spenden und Ceramide zum Aufbau der Haut enthalten. Hochwertige Feuchtigkeitsbooster mit Hyaluronsäure können dabei helfen, die Haut zu beruhigen und zu stärken. Avène und La Roche Posay sind tolle Marken, der Hyaluronic Booster von Paula’s Choice ist empfehlenswert und das Hyaluronic Acid von The Ordinary ein Langzeitliebling.
- Schutzschild statt Maske. Besonders bei Akne würde ich zu so einem praktischen Visier raten, das wie eine Brille getragen werden kann und somit nicht mit Problemstellen wie Wange & Nasenrücken in Berührung kommt.
Shop your own stash
Vielleicht seid ihr ja wie ich ein leidenschaftlicher Jäger und Sammler von Beautprodukten und habt schon relativ viel zu Hause? Dann achtet zusammenfassend unbedingt auf folgende Schlagworte in der Beschreibung eurer Lieblingsprodukte: Hamamelis bzw. Zaubernuss, Hyaluronsäure, Niacinamid, Teebaumöl und Ceramide.
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