Wer hätte sich das gedacht: Von den zypressenbehangenen Hügeln der Toskana in das tannengrüne, den Skisportlern unter euch sicher wohlbekannte Bad Gastein innerhalb von einer Woche? Aber klar doch! In den Gegensätzen liegt bekanntlich die Würze des Lebens und da ich permanent von einer alpinen Auszeit irgendwo abgelegen in unseren österreichischen Bergen träume (notabene: nicht weit von daheim und doch weit genug, um den Kopf aus den sommerlich heißen Schlingen des Grazer Großstadtdschungels zu ziehen), folge ich dem Ruf des Designhotels Miramonte, wo sich besonders im Sommer Künstler, Kreative und eingeschworene Yogis zu einer gemeinsamen Mission verabredet haben: Den Widersprüchen des Alltags zu entfliehen und mal ganz bei sich selbst anzukommen.
Tag 1: Peter Rosegger wäre neidisch beim Anblick dieser Kulisse
Ich schwärme euch das ganze Jahr von der herrlichen Natur in unserer schönen Heimat vor, bemerke, dass mein Instagram-Feed immer mehr Peter Roseggers Waldheimat gleicht und nun bekomme ich endlich die Gelegenheit, richtig in den Bergen abzuschalten. Nach der Arbeit setzen wir uns (das sind mein Herzbub und ich) am Freitag also ratzfatz in unseren kleinen, grauen Briten und düsen in das märchenhafte Gasteinertal. Herrlicher Sonnenschein, frische Bergluft und ein Barbecue erwarten uns vor den traumhaften Kulissen der k.u.k.-Bauten in der Ferne. Im Miramonte in Bad Gastein wird der Sommer nämlich an diesem Freitag mit einem herrlichen Grillabend gefeiert und wir können uns nichts Schöneres vorstellen, als unser Gepäck schnell ins Zimmer zu verfrachten und uns am großzügigen Buffet auszutoben. Das Restaurant selbst ist eine Augenweide: Hier vermischen sich Kunstelemente der 50er und 60er mit der Gemütlichkeit und Gastlichkeit des Gasteinertals. Nach einem Drink in der Bar des Hotels schlafen wir kurz später zum Rauschen des Wasserfalls in der Ferne ein.
Tag 2: Hängematte im Himmel
Ich bin dann mal weg! Abschalten fällt mir an diesem Samstagmorgen nicht schwer, denn außer dem herrlichen Talblick vom Zimmer wartet eine Hängematte am Balkon darauf, feierlich von mir eingeweiht zu werden. Wer seine Gedanken baumeln lassen möchte, wird hier praktisch auch physisch sanft dazu ermuntert, einfach mal loszulassen. Vom Zimmer selbst sind wir begeistert: Zirbenbetten, Holzböden und Lodenvorhänge stehen im Kontrast zu modernen Design-Elementen; bewusst wurden Teile des alten Miramonte (einst Kur- und Sporthotel der Österreichischen Nationalbank) wie etwa die Badezimmer beibehalten. Die Gastgeber Ike Ikrath und seine Frau Evelyn setzen auf nachhaltige Ressourcenschonung und verwöhnen ihre Gäste mit “Stop the Water while using me”-Produkten.
Man stärkt sich im Miramonte am Besten bei einem Wies’n Saft, einem ausgewogenen Frühstück (zu meiner Freude gibt es neben herrlich frischem Obst und Gemüse auch einen verlockend duftenden Griesbrei) und holt sich den Kaffee nach Wahl (Cappuccino, what else?!) vom hauseigenen Vollautomaten, der sich den Gästen anbietet. Sobald die Sonne herauskommt, stürmen wir auf die Panorama-Terrasse und trinken unseren zweiten Kaffee ganz gemütlich im Freien. Zahlreiche Zeitschriften und Bücher laden zum Verweilen ein.
Zwar gibt uns der hotelinterne Tour-Guide Gaston (welcher Name würde besser zu Bad Gastein passen) tolle Tipps für Wanderungen am nahegelegenen Graukogel und hin zum Palfner See, wir entschließen uns aber aufgrund des angekündigten Regens das Ortszentrum unsicher zu machen und den Wasserfall zu erkunden. Besonders die Thermalquellen faszinieren mich und so wandeln wir, besser ‘wandern wir’ (hier gilt es, ein paar Höhenmeter zu absolvieren), auf den Spuren von Sissi durch das “Monte Carlo der Alpen”. Bad Gastein ist und bleibt ein Fest der Gegensätze: Zerfall liegt ganz nah neben Zeitgeist und genau darin besteht die magische Anziehungskraft.
Nach einer Tour de Force durch den Kurort und zur nahegelegenen Rossalm, wo wir uns dann auch einen Snack gönnen, freuen wir uns wiederum schon mächtig auf das bodenständige Abendessen und die Ruhe im Miramonte. Den höhenmeterreichen Tag lassen wir bei einem Glas Blanc de Noir Revue passieren.
Tag 3: Gib dir mehr Zeit für dich und…
Es kommt mir sehr gelegen, dass es am Sonntag nun tatsächlich regnet und ich gönne mir ein Heilbad mit Retro-Chic. Für rund 20 Minuten habe ich ein im Boden eingelassenes Wannenbad ganz für mich allein. Die liebe Julia an der Rezeption erklärt, dass bei einer Badetemperatur von 36-39°C der Stoffwechsel angeregt wird und durch das mit Radon angereicherte Thermalwasser für kurze Zeit milde Alphastrahlung freigesetzt wird, was wiederum die Selbstheilungskräfte aktiviert. In Kombination mit der herrlichen Bergluft passiert etwas Hervorragendes: Ich verspüre eine tiefe Glückseligkeit. Nachteil: Ich will hier nie wieder weg! Wer sich außerdem verwöhnen lassen möchte, findet hier im Spa zwei Saunas und eine Vielzahl an Treatments mit AVEDA-Produkten.
Mit frisch gefasster Klarheit müssen wir uns nach einer Mittagssuppe an die Heimreise machen, was jedoch bleibt, ist der Wunsch, öfters mal abzutauchen und ganz bei sich selbst anzukommen. Für das nächste Hideaway im Miramonte gibt es bereits Pläne: Mit Gaston auf Tour gehen und einen der im Hotel stattfindenden Yoga-Kurse besuchen. Und baden, und schlemmen, und…
Weiterempfehlung von Herzen!
Anzeige wegen Markennennung. Ich bedanke mich herzlich beim Team des Miramonte für
die Einladung übers Wochenende!
ENG:
One of my most recent adventures was a wonderful summer weekend getaway to Bad Gastein. We stayed at Hotel Miramonte, a small design hotel which attracts artists, yogis and all kinds of silence-seekers throughout the year. Surrounded by the Hohe Tauern, this welcoming place is the perfect summer escape for me: Not too far away from my home in Graz, but far enough to get away from hot, damp days in the city. The hotel is a well-balanced mixture of modern design elements and traditional mountain lifestyle and has preserved its long history with dignity. Just like the guests, it has managed to stay curious and dynamic.
We particularly enjoyed a glass of green juice and coffee on the panoramic terrace, the delicious breakfast, some hammock-time on our balcony overviewing the valley and the small but well-equipped spa. Make sure to take a thermal bath which helps stimulate your metabolism and will make you feel inspired and refreshed.
The hotel offers guided hiking tours, yoga classes and there are summery barbecue nights. The town of Bad Gastein is mostly famous for its breathtaking waterfall and thermal springs. In winter it attracts ski-aficionados from all over the world and has been one of Austria’s most famous holiday destinations during Austro-Hungarian Monarchy.
*Many thanks to Hotel Miramonte for the lovely invitation!
4 Kommentare
Vielen Dank für diesen Beitrag in deutscher Sprache! Ich habe Gänsehaut bekommen beim Durchlesen – und möchte sofort dorthin fahren! Du schaffst es, diese schönen Gefühle mit deiner Sprache und deinen Fotos zu transportieren! Ich hoffe, es kommt hin und wieder ein Bericht in deutscher Sprache! Alles LIebe Petra
Oh, ja, das kann ich versprechen! Ab sofort gibt es alle Beiträge auf Deutsch und Englisch! Vielen lieben Dank für diese wundervolle Rückmeldung, liebe Petra!
Herzliche Gratulation zu diesem tollen Blogpost mit viel Gefühl und Liebe ins Detail!
Birgit
http://www.viennissimalifestyle.com
Dankeschön, liebe Birgit! Das freut mich von Herzen!
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