Eigentlich wollte ich in diesem Blogpost den Trend Paperbag Shorts aufgreifen und euch meine Lieblingsmodelle zeigen. Das hat sich nach dem heutigen Tag aber irgendwie nur halb richtig und wichtig angefühlt. Denn es haben sich ein paar Gedanken eingeschlichen, die ich mit euch teilen möchte. Zu einem Thema, das dauerpräsent ist und wahrscheinlich auch deshalb immer wieder über die Grenze des Brauchbaren hinausschießt. Dazu angeregt hat mich der heutige verregnete Seeausflug. Nachdem ich einer Runde Mädls zugehört habe, wie sie sich über ihre Dehnungstreifen, Cellulite, überflüssige Kilos und Co. den Kopf zerbrochen haben, war mir klar, dass dieser Blogpost noch heute fällig ist und ein bisschen mehr als nur einen Trend behandeln darf.
Selbstakzeptanz vs. Selbstliebe
Ich liebe nicht jeden Quadratzentimeter meines Körpers, kann aber akzeptieren, wie er ist und habe begriffen, dass er ständig – und damit meine ich ständig – im Wandel ist. Zyklusbedingt, stressbedingt, je nachdem, wie gut meine Schilddrüse eingestellt ist. Klar, das zu begreifen war ein Prozess, aber er hat mich gelehrt, dass ich mich selbst lieben kann, aber nicht zwanghaft jeden Tag des Monats muss. Deshalb bin ich kritisch gegenüber der Selbstliebe-Keule, die Frauen glauben machen will, irgendetwas stimme nicht mit ihnen, wenn sie an ihrem Aussehen zweifeln, sich selbst gerade nicht so schön finden.
You do you
Viel wichtiger an dieser Stelle ist mir eine Botschaft, die ich den Mädls am See gerne mitgegeben hätte. Ich persönlich gebe ja nichts darauf, was andere denken, zumindest ermahne ich mich dazu regelmäßig. Es ist in Ordnung, mal nicht zufrieden zu sein. Mit dem Jammern über die eigene Unvollkommenheit unserer Körper haben Leute in meiner Generation noch viel mehr Zeit verbracht, im Grunde gab es genau einen Bodytype und das war das Abziehbild von Britney Spears oder Pamela Anderson. Deshalb finde ich es vertretbar, was im Internet, in den Medien, in der Werbung heute passiert und wie gerade Heranwachsende lernen, dass es diese eine Norm einfach nicht gibt. Ich bin froh, dass die Leute sensibler geworden sind. Aber, und jetzt folgt das große Aber. Es ist wie mit allen Extremen: Man verliert dabei das gesunde Maß. Man muss nicht so tun, als würde man alles an sich zu jeder Zeit über die Maßen lieben. Auch Selbstliebe hat ihre Grenzen. Viel wichtiger als diese Scheinliebe ist es, zu akzeptieren, dass wir nicht alles ändern können, unsere Genetik uns oft einen Strich durch die Rechnung macht. Und für den Rest, den der für uns selbst, und wirklich nur für uns selbst, nicht in Ordnung geht, gibt es allerlei Möglichkeiten: Sport, gesunde Ernährung, ein bewussterer Lebenswandel.
Der Rest kommt von alleine
Aber es ist definitiv nicht der richtige Weg, sich deswegen im Sommer einzuschränken oder zu verstecken. Tragen muss man im Endeffekt, was einem gefällt, worin man sich wohlfühlt. Ob das Kleid für einen Außenstehenden wie ein Sack geschnitten ist, ihr euch darin aber pudelwohl fühlt, oder ob ihr einfach Lust auf ein luftiges Beinkleid habt, ihr aber nicht ganz sicher seid, ob irgendjemand da draußen euch schief ansehen wird und deshalb wieder eure Outfitpläne über den Haufen werft: Tragt, worin ihr euch wie ihr selbst fühlt. Der Rest kommt von alleine.
Shorts: Meine Favoriten in aller Kürze
Besonders Paperbag Shorts lassen mein Herz gerade höher schlagen. Ich liebe die Silhouette, den lässigen Schnitt mit dem markanten hohen Bund und der engen Taille. Paperbag Shorts spielen mit Volumen und Proportionen. Kombiniert zu einem engen Top geben sie genau den lässig femininen Look, den ich so gerne kultiviere. Mein Modell im Post findet ihr hoffentlich noch offline bei… Zara. Fingers crossed!
Anzeige wegen Markennennung. Dieser Artikel enthält Affiliatelinks.