Eine Frage, die ich häufig auf Instagram gestellt bekomme, ist definitiv, ob ich einen Blogpost zum Thema Motivation und Sportroutine machen kann. Euer Interesse, eure Anteilnahme und der damit verbundene Austausch mit euch zeigt mir, dass ich euch durch meinen Sport- und Fitnessalltag Inspiration und Ansporn weitergeben kann. Ich möchte einen Mehrwert für euch schaffen, euch dazu bewegen, jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen und das auf eine intuitiv weibliche Art und Weise. Ich wünsche mir für euch, dass ihr euch wohlfühlt, selbstbewusst seid und einfach euer bestes Leben lebt. Wenn ich ein bisschen dazu beitragen darf, umso besser!
Die unangenehme Wahrheit
Zurück zum Thema und gleich vorab eine unangenehme Wahrheit: Motivation sucks. In keinem Bereich eures Lebens wird euch Motivation alleine je ans Ziel bringen. Motivation ist leider nur die kleine, süße und noch dazu sehr unzuverlässige Schwester von Disziplin. Ihr müsst es euch so vorstellen: Motivation ist von externen Faktoren abhängig. Wenn ihr wie ich seid, dann seht ihr ein cooles Workout-Video oder ein gesundes Rezept und seid schwuppdiwupp motiviert, selbst an dem Tag noch aktiv zu werden, es auszuprobieren, etwas in eure Routine einzubauen. Wenn dieser externe Reiz aber abflacht, das Rezept dieses Mal nicht so gelingt, mal keine neuen Videos online gehen, dann wird eure Motivation vermutlich auch wieder flöten gehen. Natürlich findet ihr früher oder später wieder einen anderen Reiz von außen, um dies oder das zu tun und euer Leben in die gewünschte Richtung zu lenken, doch hier ist das Problem: Motivation ist ein temporärer, externer Antrieb. Wenn Leute die Diät X und Programm Y übernehmen nie aber das ganze Konzept dahinter, die tiefer liegende Idee einer gesunden, intuitiven Ernährung verinnerlichen, ist das Scheitern vorprogrammiert.
Das A und O: Disziplin
Ohne meinen Dickschädel und die Gabe, mich zu 120 % auf Dinge zu fokussieren, hätte ich wohl viele Dinge nicht zu Ende gebracht, Wenn ich etwas möchte (zum Beispiel mehr trainieren), dann begleitet mich automatisch ein großes Warum. Warum will ich mehr trainieren? Warum will ich mich gut ernähren? Weil ich mich in meinem Körper wohlfühlen möchte, weil ich gesünder leben will, weil ich mehr Zeit für mich haben will, weil ich meine körperlichen Limits neu ausbalancieren möchte, weil ich mir Ziele setze etc.
Ich vergleiche Disziplin mit einem Schalter in eurem Inneren, den ihr umlegen müsst.
Disziplin ist ein interner Prozess und bezieht sich voll und ganz auf euch selbst, ihr selbst verfügt darüber. Ich vergleiche Disziplin mit einem Schalter in eurem Inneren, den ihr umlegen müsst. Wenn euer Disziplin-Schalter an ist, dann werdet ihr auch an einem der lustlosesten, schlappesten Tage den Weg auf die Matte finden. Dann werdet ihr eine Möglichkeit finden, eine halbe Stunde dafür freizuschaufeln. Das bezieht sich natürlich nicht nur auf Sport und Ernährung, sondern auf euer gesamtes Leben. Wenn ich an die Anfänge meiner Arbeit hier und auf Instagram zurückdenke, so frage ich mich oft, wie ich es geschafft habe, monatelang Zeit, Liebe und Kraft zu investieren (was ich noch immer tue, inzwischen ist es aber ein wenig dankbarer geworden), abends neben dem Job und an Wochenenden laufend Content zu kreieren, obwohl ich damals weit davon entfernt war, mit meiner neuen Leidenschaft Geld zu verdienen. Die Antwort lautet: Disziplin, die Frage nach dem Warum und der echte Wunsch, mir als Selbstständige etwas aufzubauen. Nehmt mich als Beispiel, dass alles möglich ist, wenn man hart dafür arbeitet und sich auch was traut.
Das No-Go: Auf andere verlassen.
Macht euch also bewusst, dass ihr mit Disziplin, Entschlossenheit und Konsequenz die wichtigsten Instrumentarien selbst in der Hand habt, um erfolgreich zu sein. Oft höre ich, dass sich sportliche Pärchen gegenseitig motivieren. Wenn der eine mal müde ist, spornt der andere an und vice versa. Da fällt alles gleich leichter. Aber nein, da spricht höchstens der innere Schweinehund, der nach Ausreden sucht. Wir gehen auch am liebsten gemeinsam trainieren, laufen, genießen Sport im Duo, die Motivation geht aber von uns beiden selbst aus, weil wir die nötige Disziplin aufbringen, auf ein Ziel hinarbeiten. Natürlich hilft es, gemeinsam mit dem Partner oder Freunden Aktivitäten zu machen, um sich gegenseitig zu erinnern, auch hin und wieder zu messen, die eigene Leistung abzurufen. Das alleine reicht aber auf lange Sicht nicht aus.
Es muss IMMER EIN INNERES BEDÜRFNIS UND ZIEL in euch geben. Legt den Schalter um.
Konkret: Macht euch einen realistischen Plan, meldet euch zu einem Sportevent an, plant eure gesunden Mahlzeiten vor, setzt Anker und etabliert eine sinnhafte Morgenroutine, die euch erlaubt, eurer Leidenschaft nachzugehen.